100 Einsatzkräfte üben am Badesee Perach
Eine großangelegte Übung am Peracher Badesee forderte die Einsatzkräfte der Wasserwachtgruppen aus dem Landkreis, die BRK-Bereitschaften und die örtliche Feuerwehr. Thomas Trenker von der Peracher Wasserwacht und Michael Gerreser von der Wasserwacht Töging haben ein umfangreiches Szenario ausgearbeitet, das unter den kritischen Blicken zahlreicher Zuschauer stattgefunden hat. Insgesamt haben knapp über 100 Personen als Einsatzkräfte, Mimen oder Funktionspersonal an der Großübung teilgenommen.
Gegen 13 Uhr wurden die Einheiten alarmiert und rückten mit Blaulicht und Martinshorn am Badeseegelände an. Aus dem Bootshaus der Wasserwacht kam dichter Rauch, angeblich wegen eines Unfalls bei einer Party, von deren Gäste etwa 15 Personen vermisst waren. Während sich die Peracher Feuerwehr um die Brandbekämpfung kümmerte, brachte die Wasserwacht ihre Boote und die Rettungsgeräte zu Wasser.
Zur Suche der Vermissten und Verletzten wurden zahlreiche technische Geräte zum Einsatz gebracht. Fünf Motorboote mit Sonarsuchgeräten, zwei Flugdrohnen, eine Tauchdrohne sowie ein sogenanntes „Aqua Eye“ zur Sonarsuche mittels eines Handscanners kamen zum Einsatz. Die Unterwassersuche wurde durch Schnorchelketten und die Tauchgruppe aus Töging durchgeführt.
Die vermissten Personen wurden in aufwändiger Suche nach und nach entdeckt und je nach Schweregrad ihrer Verletzungen, von der Platzwunde bis zur laufenden Reanimation mit den Booten, zu Fuß oder auf der Trage zu den Verletztensammelpunkten verbracht und dort weiterversorgt. Eine interessante Erkenntnis war, wie gut die versenkten Übungspuppen aus der Luft durch die eingesetzten Drohnen selbst in vier Meter Wassertiefe erkennbar waren. Die Fluggeräte leisteten auch einen wertvollen Beitrag bei der Flächensuche nach Personen an Land.
Die Einsatzleitung lag beim Einsatzleiter Wasserrettung Martin Wiedenmannott, dem Einsatzleiter Rettungsdienst Dominik Winkler und dem Einsatzleiter der Feuerwehr Perach. Zur Bewältigung der zahlreichen Aufgaben waren die Schnelleinsatzgruppen der Wasserwachten aus Alt-/Neuötting, Burghausen, Burgkirchen/Emmerting, Marktl, Perach und Töging-Winhöring sowie die SEG Transport und der HVO aus Reischach, die SEG Transport aus Altötting, der Fachdienst SAN und die SEG IuK (Information und Kommunikation) sowie die Freiwillige Feuerwehr Perach im Einsatz. Für die Darstellung der Vermissten und Verletzten haben sich zehn junge Leute zur Verfügung gestellt, weitere fünf Helfer sorgten für die anschließende Verpflegung aller Teilnehmer an der Wachstation der Peracher Wasserwacht.
Bei der anschließenden Brotzeit, großteils gespendet von der Firma Gumpendobler, wurde die durchgeführte Übung nachbesprochen. Dabei waren sich alle Einheiten einig, dass solche Übungen regelmäßig wiederholt werden sollten, um ein optimales Zusammenspiel aller Rettungseinheiten zu gewährleisten. Alle Verantwortlichen bestätigten, dass die Übung sehr gelungen war und die komplexen Aufgaben souverän erledigt wurden.














