Aus der Jahreshauptversammlung 2022
Eine eindrucksvolle Leistungsbilanz präsentierten Wasserwacht-Ortsvorsitzender Martin Wiedenmannott und Technischer Leiter Michael Gerreser bei der kürzlich abgehaltenen Jahreshauptversammlung der Ortsgruppe Töging-Winhöring im Gasthaus Müllerbräu. Im Jahr 2021 kamen die Aktiven der Wasserwacht auf die Gesamtstundenzahl von 12.685 über alle Einsatz- und Ausbildungsbereiche. Dies ist nahezu eine Verdoppelung im Vergleich zum „Corona-Jahr“ 2020, in dem viele Aktivitäten brach lagen.
3.890 Stunden entfielen auf den Wach- und Einsatzdienst im Freibad Hubmühle, im Wasserrettungszentrum Töging und bei der Schnelleinsatzgruppe (SEG). Mehr als 5.300 Stunden entfielen auf die Aus- und Fortbildung. Einen großen Teil davon investierten die Einsatztaucher in Aus- und Weiterbildung. Auch das mehrtägige Ausbildungslager am Badesee Perach mit 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, zahlreiche Lehrgänge, die Gruppenstunden der Jugendgruppe und Schwimmtrainings fallen darunter. Der Rest der Stunden wurde in vielen kleinen Einzelaktivitäten und bei der Mitarbeit im Rettungsdienst erbracht.
Technischer Leiter Michael Gerreser zeigte sich sehr zufrieden mit dem Ausbildungsstand seiner Einsatzkräfte. Die Ortsgruppe kann derzeit u.a. auf 27 Motorbootführer und zehn Einsatztaucher zurückgreifen. Drei Einsatztaucher sowie drei Motorbootführer kamen im Jahr 2021 neu hinzu. Daneben wurden zahlreiche Lehrgänge wie Führungsschulungen, die Ausbildung zum Einsatz-Führerschein oder Ausbilder-Lehrgänge besucht. Vorsitzender Martin Wiedenmannott verwies besonders auf die Aktivitäten der Ortsgruppe im Corona-Schnelltestzentrum Töging. Dort fielen an 184 Testtagen über 2.000 Einsatzstunden an. Täglich waren drei bis vier Wasserwachtler in Zusammenarbeit mit der Inntal-Apotheke Töging im Testzentrum vor Ort. Der Vorsitzende bezeichnete den Einsatz als langwierig und fordernd, betonte aber auch den guten Zusammenhalt innerhalb des Testteams.
Die Schnelleinsatzgruppe wurde 24-mal durch die Integrierte Leitstelle Traunstein alarmiert. Damit bewegten sich die Einsätze nach dem Einsatzrekord von 2020 (27 Einsätze) weiterhin auf hohem Niveau. Die SEG kam dabei in den gesamten Landkreisen Altötting und Mühldorf, von Marktl bis Waldkraiburg und von Burghausen bis Heldenstein, zum Einsatz. Einsatzschwerpunkt war wie jedes Jahr der Innkanal, wo allein elf Einsätze zu bewältigen waren. Bei den Einsatzarten ging es u.a. sechsmal um treibende oder versunkene Personen, aber auch um zehn Tierrettungen, von Rehen über einen Hund bis hin zu Kühen.
Von soliden Finanzen berichtete Kassierin Petra Wiedenmannott. Vor allem aufgrund zahlreicher Spenden konnte das Jahr 2021 mit einem deutlichen Plus abgeschlossen werden. Die Kassenwartin warnte jedoch vor allzu großer Euphorie, denn 2022 standen bereits ein paar notwendige Großinvestitionen an. Veronika Blaschke und Andrea Mayer bescheinigten der Kassierin in ihrer Funktion als Revisorinnen eine hervorragende Arbeit und einwandfreie Buchführung.
Der Bericht der Jugendleiterinnen Anita Wendt-Wallner und Yamila Werner war geprägt von einem bunten Überblick über das Wasserwacht-Jahr in der Jugendgruppe. Höhepunkt war das Ausbildungszeltlager am Badesee Perach. Abschließend verliehen die beiden Jugendleiterinnen den Verantwortlichen der drei Jugendgruppen einen „Oskar“ für die beste Jugendarbeit.
Auch Dankesworte an die aktiven Wasserretter fehlten in der Jahresversammlung nicht. So richteten die 2. Bürgermeisterin Renate Kreitmeier, der Winhöringer Rathauschef Karl Brandmüller, BRK-Direktor Josef Jung und der Technische Leiter der Kreiswasserwacht Christian Neumann das Wort an die Versammlung. Alle betonten das traditionell hohe Engagement der Töginger und Winhöringer Wasserwachtler und zollten Respekt vor der großen Arbeitsleistung im Töginger Testzentrum.
Die Veranstaltung wurde durch die 20-minütige musikalische Diashow „Die Bilder des Jahres 2021“ beendet, die wie jedes Jahr von Petra Wiedenmannott vorbereitet worden war.
Auf dem Bild: Zahlreiche Wasserwachtlerinnen und Wasserwachtler konnten ein Ausbildungszeugnis entgegennehmen
Pressebericht aus dem Alt-, Neuöttinger Anzeiger vom 28. Juli 2022