16.764 Stunden für die Sicherheit am Wasser
Trotz Rekordsommer ein einsatzarmes Jahr – Diese Bilanz zogen Martin Wiedenmannott und Kurt Ebner, Vorsitzender und Technischer Leiter der Wasserwacht Töging-Winhöring, bei der Jahreshauptversammlung im Gasthaus Isensee in Winhöring. Zu lediglich 12 Einsätzen mussten die Wasserretter der Schnelleinsatzgruppe (SEG) im Jahr 2018 ausrücken. Ein im Vergleich zu den Vorjahren geringer Wert. Dabei gelang den Töginger Wasserwachtlern im Februar eine bemerkenswerte Rettung. Eine im Innkanal treibende Frau konnte vom Rettungsboot lebend aus dem Wasser gezogen werden. Auch eine versunkene Person, ein im Innkanal treibendes Auto sowie einige Tierrettungen riefen die Wasserretter auf den Plan.
Für den Wasserrettungsdienst investierte die Wasserwacht alleine über 4.000 Stunden im Töginger Freibad Hubmühle, wo 348 Erste Hilfe-Leistungen erbracht wurden. Besonderes Augenmerk lag im Jahr 2018 auf der Aus- und Fortbildung der Mitglieder, die 81 Lehrgangsteilnahmen absolvierten und zusammen mit den Trainingsabenden und dem Ausbildungszeltlager dafür insgesamt fast 7.500 Stunden investierten. Besonders stolz war Technischer Leiter Kurt Ebner auf die Leistung von sechs jungen Wasserwachtlern im Alter von 15 und 16 Jahren, die sich innerhalb eines Jahres in 90 Unterrichtseinheiten zu Rettungsschwimmern im Wasserrettungsdienst und Sanitätshelfern qualifiziert haben. Insgesamt engagieren sich 115 aktive und 171 passive Mitglieder in der Wasserwacht Töging-Winhöring.
In der Breitenausbildung wurden unter anderem zwei Anfänger-Schwimmkurse für Kinder und ein Rettungsschwimmerkurs angeboten.
Mit einem großen Geschenkkorb bedankte sich Vorsitzender Martin Wiedenmannott speziell bei Ausbilder Michael Gerreser, der viele interne und externe Ausbildungskurse im abgelaufenen Jahr organisiert und durchgeführt hatte.
Jugendleiter Korbinian Ebner präsentierte anschließend den Jugendbericht. Wie jedes Jahr prägten zahlreiche Ausbildungen, aber auch gruppenfördernde Aktivitäten das Geschehen bei den jüngsten Wasserwachtlern. Höhepunkt war das sechstägige Ausbildungszeltlager im Freibad Töging, an dem 60 Wasserwachtler, auch aus der Partner-Ortsgruppe Schwarzenberg-Grünhain (Sachsen), teilgenommen haben.
Der von Petra Wiedenmannott präsentierte Kassenbericht zeigte solide Bilanzen. Wegen geringer Ausgaben konnte das Jahr mit einem satten Gewinn abgeschlossen werden. „Der Gewinn wurde am 4. Januar allerdings schon wieder ausgegeben“, vermerkte die Kassenwartin. Die Wasserwacht hatte ihren Aufenthaltsraum renoviert. Auch für das Jahr 2019 prognostizierte die Kassenwartin hohe Ausgaben, denn viele neue Einsatzkräfte sind erfreulich, benötigen aber auch viel Ausrüstung. Das wird die Ortsgruppe erhebliche Anstrengungen kosten.
In ihren Grußworten lobten zahlreiche Ehrengäste die Leistungen der Wasserwachtler. Bürgermeister Dr. Tobias Windhorst betonte vor allem die Zusammengehörigkeit der Wasserwacht mit dem städtischen Freibad. Die Vorsitzende der Wasserwacht Oberbayern, Birgit Moosbauer, erinnerte an die Rettung einer Frau aus dem Innkanal. „Eine enorme Leistung“, wie sie sagte. Christian Fendt von der Kreiswasserwacht und Josef Jung, der BRK-Geschäftsführer, zollten ebenso Respekt wie Klaus Schöler, der Werkleiter der Verbund Innkraftwerke. Er sprach von der Wasserwacht als „verlässlichem Partner“ und berichtete über die laufenden Arbeiten am Innkanal.
Bevor die von Petra und Tobias Wiedenmannott erstellten „Bilder des Jahres“ die Veranstaltung abrundeten, durften einige Aktive noch Ehrungen für teils sehr langjährige aktive Mitarbeit entgegen nehmen.
Kurt und Werner Ebner sowie Klaus Oberbuchner erhielten die Goldene Ehrennadel des BRK für 40-jährige Mitgliedschaft, Erika Kurzweil die Auszeichnung für 55 Jahre aktiven Dienst und Reinhard Wiedenmannott in Abwesenheit die Ehrennadel des Deutschen Roten Kreuzes für 60 Jahre Dienst im Roten Kreuz.